Beste Wasserqualität in unseren Seen
Auch wenn in den vergangenen Monaten in der Presse öfters von negativen Bewertungen deutscher Seen zu lesen war, hier in der Region trübt nichts den sommerlichen Badespaß. Alle aktuellen Messungen haben wieder die herausragende Qualität der Badeseen bestätigt – egal, ob es sich um den wasserreichsten See Bayerns, den Starnberger See, handelt oder den kleinen Weßlinger See.
Die Wasserqualität in Bayern ist deutlich besser als im Bundesdurchschnitt, über 90 Prozent der bayrischen Seen sind auch 2018 von der Europäischen Umweltagentur EEA mit „ausgezeichnet“ bewertet worden. Vor allem der Ammersee und der Starnberger See haben durchaus Trinkwasserqualität, auch wenn das nicht bedeuten soll, dass man seine Trinkflaschen direkt mit Seewasser auffüllen sollte. Doch selbst mit Kleinkindern, die beim Planschen mal einen Mund voll Wasser kriegen, besteht keinerlei Grund zur Sorge.
Häufig wird in der Öffentlichkeit die ökologische Qualität mit der Badequalität verwechselt. Ob man in einem Gewässer sorglos baden kann, liegt schlichtweg an den Grenzwerten für krankheitserregende Bakterien wie Escherichia coli. Ökologische Bewertungen richten sich beispielsweise nach der Anzahl „lebender Organismen“ in einem See, sprich wie viele und welche Arten von Fischen durchs Wasser schwimmen. Für Badegäste ist das aber nicht unbedingt relevant, manch ein Schwimmer will gar nicht wissen, welcher Fischreichtum unter ihm im Wasser noch unterwegs ist.
Doch was trübt eigentlich die Qualität des kühlen Nass? Grund für ein starkes Algenwachstum sind meist die Düngungen auf den umliegenden Feldern. Sobald Sommergewitter mit schweren Regenfällen einsetzen, schwemmt es die Gülle auf und davon – und eben auch ins Wasser. Dort sorgt der Dünger für einen hohen Nährstoffgehalt – die Folge: die Algen freuen sich und wachsen wild drauf los. Bei kleineren Seen reichen oft auch schon Verunreinigungen durch Wasservögel wie Gänse oder Hunde, die nah am Wasser ihr Geschäft verrichten. Wer stets auf dem aktuellen Stand sein will, was die Qualität von insgesamt 6 Seen in der Region plus der Würm betrifft, kann sich auf der Homepage des Landratsamtes Starnberg informieren: www.lk-starnberg.de
Der Starnberger See mit seiner ganzen prunkvollen Historie, der landschaftlichen Schönheit und den oft prominenten Bewohnern hat ja ohnehin genug Besonderheiten. Doch auch in Sachen Sauberkeit lässt sich der 3 Milliarden Kubikmeter Wasser fassende See nicht lumpen und verfügt über ein einzigartiges, 46,5 km langes Kanalsystem rund um den See, das Anfang der 70er Jahre installiert wurde. Als sogenannter „monomiktischer“ See ohne alpinen Zufluss und – bis auf die Würm - ohne größere Abflüsse, durchmischt sich er sich nur einmal jährlich im Frühjahr. 21 Jahre dauert es sogar, bis sich das Wasser einmal komplett erneuert hat. Das macht ihn anfällig für Belastungen. Doch so ein königlich-fürstlicher See hat eben eigene Methoden: um das kühle Nass stets frisch und sauber zu halten, fließen alle Abwässer in den umlaufenden Ringkanal und von dort direkt ins Starnberger Klärwerk. Da kann es regnen, was es will – die Qualität des Wassers ist immer einwandfrei!