"Ein König ohne Schloss ist wie ein See ohne Wasser" - zum Glück ist die Region StarnbergAmmersee bei beidem gut aufgestellt. Einige Ludwigsschlösser zieren die Landschaft und zeugen von einer anderen Zeit. Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise. Bei einer Schlösserfahrt bequem auf dem See oder zu Fuß über Land. Die Aussicht auf die König Ludwig Schlösser, die Landschaft und die Alpen ist grandios und kann zu jeder Jahreszeit bei uns genossen werden.
Wer die schönsten Orte rund um den Starnberger See entspannt genießen will, für den ist eine Dampferfahrt mit Panoramablick auf See, Alpenkette, Villen und die König Ludwig Schlösser genau das Richtige. Kein Verkehr, keine Parkplatzsuche – ganz ohne Hektik im Liegestuhl an Deck zurücklehnen, am besten mit einem kühlen Getränk in der Hand.
Die Fahrt beginnt am Dampfersteg in Starnberg direkt neben dem Bahnhof und führt zunächst nach Berg und Leoni. Hier kann man einen Blick auf Schloss Berg werfen, in dem Ludwig II. viel Zeit verbracht hat, kurz darauf folgt die ihm zu Ehren errichtete Votivkapelle mit dem Holzkreuz im Wasser, das die Stelle markiert, an der er tot aufgefunden wurde. Anschließend quert der Dampfer den See Richtung Westufer, mit einer tollen Sicht auf Schloss Possenhofen, in dem Sisi, die spätere Kaiserin Elisabeth, die Sommer ihrer Kindheit verbrachte. An der wunderschönen Roseninsel vorbei wird Tutzing als letzte Station angefahren, bevor es zurück nach Starnberg geht.
Wer möchte kann die Fahrt gerne an einer der Stationen unterbrechen und später zurückfahren. Auf jedem Schiff befindet sich eine Gastronomie mit Kaffee und Kuchen sowie einem kleinen Angebot für warme und kalte Speisen.
Öffnungszeiten: täglich vom 02.04. bis 17.10., siehe Fahrplan
Dauer: Fahrzeit etwa: 1 Std. 45 Min.
Preis: Erwachsene: 15,20 €, Kinder von 6 bis 17 Jahren erhalten 50% Ermäßigung. Gruppen ab 20 Personen: 13,70 € p.P. Tickets werden an Bord gekauft
Fahrplan: https://www.seenschifffahrt.de/de/starnberger-see/
Im Schloss Possenhofen verbrachte Sisi, die spätere Kaiserin Elisabeth von Österreich, in ihrer Kindheit und Jugend unbeschwerte Sommermonate mit der Familie. Ein Ort, den sie ihr ganzes Leben vermisste und auch als Kaiserin gerne besuchte. Die Schlossanlage besteht aus dem Alten und Neuen Schloss sowie der Schlosskapelle, die die beiden Schlossteile verbindet. Heute ist das charmante Schloss, ein kubischer Walmdachbau, in Privatbesitz, beherbergt zahlreiche Wohnungen und kann daher nicht von innen besichtigt werden.
Während früher nur die herzogliche Familie am Seeufer baden durfte, sind die weitläufigen Parkanlangen seit 1965 öffentlich zugänglich. Rund um den ehemaligen Schlosspark befindet sich heute ein großes Badegelände mit Liegewiesen, Kiosk, Kinderspielplatz und Grillmöglichkeit, das sehr passend einfach „Paradies“ genannt wird.
Anfahrt: Mit der S6 Richtung Tutzing Haltestelle Possenhofen, danach Fußweg von ca. 7 Minuten
Im Jahre 1834 erwarb der Vater der späteren Kaiserin Elisabeth "Sisi" von Österreich, Herzog Max in Bayern, das Schloss und die Hofmark Garatshausen sowie das Schloss Possenhofen vom Grafen La Rosée. 1867 erbte Ludwig, der erstgeborene Sohn von Herzog Max und Bruder von Sisi, das Schloss. Neben dem Besitz ließ er eine Dampferanlegestelle errichten, die eine gute Verbindung über den Seeweg ins benachbarte Schloss Possenhofen bot. Im Jahr 1868 verbrachte "Sisi" ihren Sommerurlaub in Garatshausen. Für das folgende Jahr mietete sie das Anwesen von ihrem Bruder erneut. Die Aufenthalte in Garatshausen zählten zu ihren glücklichsten Stunden, insbesondere die durch den Besuch ihres Gemahls, Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, im Jahr 1869. 1870 veräußerte Herzog Ludwig das Schloss an König Franz II. von Neapel, der mit seiner Schwester Marie, Königin von Neapel und Sizilien, vermählt war. Nach den Revolutionswirren in Italien flohen Marie und Franz nach Garatshausen und erwarben weitere Häuser, um ihren Besitz zu vergrößern. 1888, nach dem Tod von König Franz, verkaufte die kinderlose Marie den Besitz in Garatshausen an ihre verwitwete Schwester Helene, Fürstin von Thurn und Taxis, die umfangreiche Um- und Neubauten veranlasste. Nach dem Tod von Helene erbte ihr Sohn Albert mit seiner Gemahlin Margarete, Tochter des Erzherzogs Joseph von Österreich, den Besitz. Und so ist das Schloss seither im Besitz der Familien Thurn und Taxis. 1990 verstarb Fürst Johannes, das Oberhaupt der Familie, und seiner Gattin, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, gehört das Schloss bis heute. So ist der Verlauf der Geschichte von Elisabeths Vater, Herzog Max in Bayern, über Sisis Geschwister bis zur Fürstin Gloria. 1987 ließ Gloria den Besitz renovieren und verbringt noch heute jedes Jahr die Sommerfrische im Schloss Garatshausen.
Das Schloss Berg befindet sich im Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.
Auch wenn der Märchenkönig Ludwig II. mit Schlössern wie Neuschwanstein viel prunkvollere Bauten geschaffen hat, blieb Schloss Berg am Starnberger See doch ein echter Lieblings- und Rückzugsort für ihn. Hier verbrachte er die letzten Stunden bis zu seinem mysteriösen Tod im See, um den sich immer noch zahlreiche Legenden ranken.
Heute im Privatbesitz der Wittelsbacher kann das Schloss wie einige andere König Ludwig Schlösser leider nicht besichtigt werden, die schönste Sicht lässt sich jedoch vom Wasser aus genießen, zum Beispiel bei einer Schlösserfahrt auf dem Dampfer. Allerdings ist ein Teil des Schlossparks zugänglich, hüber welchen die Votivkapelle erreichbar ist. Unmittelbar vor der Kapelle markiert ein Holzkreuz im Wasser die Stelle, an welcher der tote König gefunden wurde.
Das Schloss Starnberg, früher Burg „Starnberch Castrum“ wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Das Haus Wittelsbach übernahm die Burg 1248 und integrierte hier Verwaltung und Gericht. Über die Jahre hinweg landete die Burg, 1541 zum Schloss umgebaut, 1643 bei Kurfürst Ferdinand Maria. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde das teilweise zerstörte Schloss wieder vollständig aufgebaut und diente fortan als Sommerresidenz. Seit 2001 befindet sich das Schloss Starnberg in inzwischen barockisierten Baustil in der Hand des Finanzamts.
Bei einem Spaziergang durch Starnberg ist ein Besuch im Schlossgarten ein Muss. Die kleine Parkanlage in den Mauern des historischen Schlossgartens wurde von der Stadt Starnberg in den 1970er-Jahren im Stil eines Renaissance-Gartens neu angelegt. Der Schlossgarten ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Etwas höher gelegen lässt sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt genießen. Im Sommer finden im Schlosspark diverse Veranstaltungen und Aufführungen statt.
Öffnungszeiten: täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr
Anfahrt: mit der S 6 Richtung Tutzing nach Starnberg und zu Fuß ca. 10 Minuten oder mit dem Auto A 95 München-Garmisch, Ausfahrt Starnberg, weiter bis in Starnbergs Ortsmitte (Parkplätze im Parkhaus Centrum verfügbar oder am Bahnhof).
Hoch über dem Starnberger See liegt das Schloss Kempfenhausen in der Gemeinde Berg. Nur 500 Meter vom See entfernt, eröffnet sich eine ideale Location für vielfältige Events und kulturelle Anlässe in einer malerischen Umgebung.
Selbst Kaiserin Elisabeth, bekannt als „Sisi“, weilte einst im Schloss Kempfenhausen und genoss dort einen festlichen Dinner-Abend. Bereits im 18. Jahrhundert bezeichnete der bayerische Aufklärer Lorenz von Westenrieder Schloss Kempfenhausen als das belebteste Schloss am Starnberger See. Diese Beschreibung und die 500-jährige Geschichte des Gebäudes motivieren dazu, diese einzigartige Kulisse auch heute einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das Schloss wurde daher von 2010 bis 2012 umfassend renoviert und dient nun als Veranstaltungshaus im Eigentum des Gesundheitsreferats der Landeshauptstadt München.
Mit seinem Rittersaal, sechs weiteren Räumen und der parkähnlichen Außenanlage bietet das Schloss, neben der beeindruckenden Historie, einen unvergleichlichen Rahmen für Veranstaltungen jeglicher Art.
Historie: